Die letzten Tage mit Scotty (4x4-Abenteuer letzter Part)

Für den Rückweg nach Perth haben wir uns noch 2-3 besondere Spots ausgesucht, nochmals ein bisschen Outback-Romantik und noch ein bisschen Offroad für Marcel. So steuern wir unser erstes Ziel Little Bay an. Doch auf dem Weg dahin wollen wir noch in Billabong Halt machen und den Ort besichtigen. Wir wussten beide nicht, dass es nicht nur die Marke gibt, sondern auch einen Ort mit diesem Namen und als wir das Schild gesehen haben, haben wir uns nur angeschaut und einander zugenickt. Dort angekommen staunen wir aber nicht schlecht...

 

...der Ort besteht eigentlich nur aus 2 Tankstellen, beide mit je einem, naja, Restaurant. Also tanken wir Scotty einmal mehr voll, holen uns einen Snack und fahren grinsend weiter.

Als wir unserem Ziel Little Bay näherkommen, spielt uns unsere Navi-App zum ersten Mal in all den Wochen einen Streich. Es führt uns an Dünen und bittet uns abzubiegen, wo es keinen Weg gibt. Wir versuchen es dann an einem der Offroad-Wege und fahren an den Rand der Düne und sehen unseren Camping-Spot von oben. Google Maps ist ohne Empfang auch keine grosse Hilfe und so fahren wir einfach mal nach Gefühl in den nächsten Ort Horrocks  ein kleiner verschlafener in die Dünen eingebetteter Ort  und versuchen es von dort, der Küste entlang. Nach Kurzem erreichen wir ein Schild, das unseren Weg bestätigt und empfiehlt, den Reifendruck auf 20 psi zu reduzieren. Wir steigen aus und folgen den Anweisungen. Mit dem richtigen Reifendruck manövriert uns Marcel dann durch den tiefen Sand an einen tollen Camping Spot.

  

Wir richten uns an einem windstillen Platz mit bester Aussicht ein und machen einen laaaangen Spaziergang am Strand.

Danach brutzeln wir uns etwas und geniessen einen wunderschönen Sonnenuntergang mit dem für Australien obligatorischen nachfolgenden Farbenspektakel. Ihr wisst ja bereits, Tatj ist in solchen Momenten nicht mehr zurückzuhalten. 😋

 

 

Wir geniessen diese Momente an solch speziellen Orten immer besonders und es ist ein Traum, morgens mit einem solchen Ausblick aufzuwachen und aus dem Zelt zu kriechen.

Auch wenn das teilweise bedeutet, dass keine Infrastruktur vorhanden ist. Dann geht der Abwasch halt einfach so:

Der Countdown bis zur Rückgabe von unserem 4x4-Fahrzeug Scotty läuft und wir müssen weiter. Gekonnt bringt uns Marcel durch die Sanddünen zurück auf die Strasse. Ja, er macht es immer besser und Tatj wird dabei auch immer entspannter. 😂 Kompressor an, Luft rein, bevor es dann auf richtigen Strassen wieder weiter geht.

Ein weiterer Camping-Spot fernab von Zivilisation liegt auf unserer Liste: Milligan Island, zwischen Leeman und Green Head. Wir melden uns beim Ranger an und der macht uns sofort auf etwas aufmerksam: "There are some snakes around. Watch out!" Snakes? Was für welche? Giftige? Brown Snakes? "Yes!" Tatj schluckt und legt ab sofort etwas mehr Gewicht in ihre Schritte und trampelt regelrecht durch die Gegend. Man kann so die Schlangen verscheuchen. So wirklich wohl, fühlt sie sich nun nicht mehr...

Nachdem wir unser Sonnensegel montiert haben, gehen wir durch die Dünen an einen kleinen Strand. Fast ein bisschen als wäre es unser kleiner Privatstrand. Es ist wieder einmal ein bisschen wärmer, sodass wir trotz des eiskalten Wassers kurz hineinhüpfen.

 

Scha-la-lange! Auf dem Rückweg durch die Dünen entdecken wir dann doch noch so ein Tierchen. Naja, entdecken ist gut. Marcel ist fast draufgestanden. 😱 Aber ungefährlich, wie uns Google später sagt. Und auch ein kleiner Blue Tongue Lizard besucht uns später.

 

Am nächsten Tag geht's dann wieder weiter Richtung Süden, Kilometer um Kilometer näher an Perth heran. Unterwegs machen wir ab und zu einen Spazier- oder Snack-Stopp und entdecken dabei traumhafte Strände.

 

Überall wird nun aber mit den wärmeren Temperaturen gewarnt:

Wir machen auch noch einmal in Jurien Bay Halt, wo wir bei unserer Fahrt in Richtung Norden übernachtet haben. Unglaublich wie so ein Strand ohne Wind einfach noch schöner aussieht (zum Vergleich):

 

Wir fahren dann aber noch ein bisschen weiter, da der Camping uns letztes Mal nicht so überzeugt hat. In Cervantes finden wir noch einen freien Platz. Wir nutzen die Zeit, um das komplette Fahrzeug und unser Rooftop-Zelt aufzuräumen und herauszuputzen sowie unsere Koffer wieder zu packen. Was erledigt ist, ist erledigt. 😉 Unsere Arbeit wird dann mit einem letzten wunderschönen West Coast Sunset belohnt.😍

 

Am nächsten Tag müssen wir nochmals ein paar Kilometer unter die Räder bringen bis zu unserem letzten Camping. Unsere letzte Nacht verbringen wir in einem Aussenquartier von Perth, ganz in der Nähe von RedSands Camper, wo wir unseren Scotty wieder abgeben müssen. So müssen wir ihn vor dem Abgabetermin nur noch kurz auftanken und abspritzen gehen (zum Glück haben wir das bereits 2x gemacht, nachdem wir jeweils im Outback waren).

Tschüss Scotty, danke für die gemeinsamen Abenteuer!


Was wir vermissen werden:

  • Die Emus und unseren 'Käpt'n Ahab' (die einbeinige Möwe in Monkey Mia).
  • Die schönen Strände.
  • Die speziellen Übernachtungs-Plätzchen nahe am Meer.
  • Die Endlose Weite Westaustraliens.
  • Das Nomaden-Leben.
  • Die vielen spontanen Gespräche mit anderen Reisenden.
  • Und Marcel ganz sicher das Offroad-Fahren. 😆

Was wir nicht vermissen werden:

  • Den Wind, der an unser Zelt peitschte und unseren Scotty nachts regelrecht durchschüttelte.
  • Die Kälte, wenn man bei gefühlten 10 Grad draussen lebt.
  • Die Bush loos (Busch-WCs oder Plumpsklos). 
  • Die Fliegen.

Kommentare

  1. Dache für den Bericht und die Fotos/Videos! Freue mich immer, so etwas „mitreisen“ zu können mit euch . Weiterhin eine schöne Zeit! Jacqueline

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  2. So schöne Bilder - traumhaft! 🤗Geniesst es weiterhin! Grüessli, Manuela

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  3. Eifach Troumhaft di Reis mit sooooo vile schöni Fotis u Brichte!!! Gniessets no u passet uf euch uf!!! (Schlangen)🤣😘😘👋👋

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  4. Auso mit dene Schla-la-lange wäri schreiend uf u dervo😵‍💫 aber dir sid ja tapferi🤘 lg Marc

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  5. Danke für die spannenden Berichte. Hebet witerhin Sorg. Lg Simone

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