Wir sind nun 1300 km nördlich von Perth, von der 2,2-Millionen-Stadt zum 2000-Seelen-Örtchen Exmouth in the middle of nowhere. Es erwarten uns tolle Tauchausflüge ans Ningaloo Reef, die kleine Schwester des Great Barrier Reefs, die ebenfalls zum World Heritage gehört. Die angenehmen 25 Grad erhitzen sofort unsere Gemüter – so kriegen wir vielleicht die mitgebrachte Feuchtigkeit wieder aus unseren Koffern. 😏
Kaum haben wir uns neues Zuhause bezogen, erreicht uns aber
schon eine schlechte Nachricht: Der Tauchausflug für den nächsten Tag wurde
aufgrund des Windes gecancelled. So entscheiden wir uns spontan, die Eco
Whaleshark Tour zu machen, die innerhalb es Riffs trotz Wind möglich ist.
Beim ersten Sprung ins Wasser erleidet Marcel schier einen
Herzstillstand. Nach den warmen 28 Grad am Great Barrier Reef (er hat ja schon
dort gefroren…), sind die 22 Grad hier eine echte Herausforderung. Wir
erschnorcheln die Innenseite des Ningaloo Reefs und erfreuen uns an der guten
Sicht.
Nun geht’s zum Walhai. Nach unseren letzten Erfahrungen mit
Walhai-Ausflügen in anderen Gewässern dieser Welt, wo es jeweils eher wie bei
einer Hetze zu und her ging, sind wir noch etwas skeptisch. Doch die Guides
erklären uns nun die klaren Regeln und den Ablauf, sodass jeweils nur ein paar
Leute für eine gewisse Zeit im Wasser sind und der Walhai nicht gestresst ist und
somit auch nicht abtaucht. So können wir gesittet den grössten Fisch der Welt
beobachten. Einfach nur WOW!
Die Glücksgefühle waren dann doch zu intensiv für Tatjs
Magen und anstelle eines 4. Schnorchelgangs mit dem Walhai, entscheidet sie sich, die Fische ein bisschen zu füttern. 😵
Auf dem Rückweg entdecken wir einen Buckelwal mit seinem Kalb und als wäre das nicht genug, schwimmen 5 Minuten später 6 Delfine mit unserem Boot mit.
Zurück im Bungalow erreicht uns erneut eine schlechte
Nachricht, alle weiteren Tauchgänge sind gestrichen! Tatj wäre nicht Tatj, ohne
ihre Hartnäckigkeit. So klappert sie alle Tauchschulen ab, bis sie im 150 km
entfernten Coral Bay zwei Plätze auf einem Tauchschiff findet. Also geht’s am
nächsten Morgen um 05.00 Uhr aus den Federn und wir düsen durch die Einsamkeit in Richtung Coral Bay. Dort nehmen wir die Ausrüstung in Empfang, ziehen unsere
Neoprens an und warten auf den Skipper. Doch dann kommt auch hier die
Hiobsbotschaft: Der Ausflug ist abgebrochen, der Wind ist nun auch hier zu
stark.
Unsere Reise lehrt uns, dass manche Dinge nicht beeinflusst
werden können. Also nutzen wir den Tag, um Coral Bay und den Cape Range
National Park mit all seinen traumhaften Stränden zu erkunden.
Am nächsten Tag haben wir 2 Tauchgänge am legendären Navy
Pier in Exmouth auf dem Programm. Unsere Tauchschule hat uns dort
eingeschleust. Doch dann der Telefonanruf und ihr ahnt es sicher schon:
abgesagt, respektive um einen Tag verschoben.
Also ein weiterer Tag, um den Cape Range zu erkunden. Mit
jedem Tag ist es heisser geworden und mit den aktuellen 32 Grad kommt das kalte
Meer nicht ungelegen. Doch mit der Hitze kommen auch die Fliegen und werden
immer nerviger, sodass wir am schönsten Strand nach 10 Minuten bereits die
Segel wieder streichen und unsere 7 Sachen zusammenpacken.
Trotz seiner Grösse bietet Exmouth mehrere Brauereien, die
wir natürlich alle testen und vergleichen müssen. Doch Marcel hat sein neues
Lieblingsbier noch nicht gefunden (oder ist das nur seine Ausrede?).
Unser letzter Tag startet gut und wir werden von der
Tauchschule abgeholt, ausgerüstet und gebrieft. Doch wir glauben noch nicht so
richtig daran, dass wir heute abtauchen. Der Bus führt uns in die
Militärsperrzone - wir haben unsere Pässe alle griffbereit - und holpert über den
Pier. Die Crew jauchzt, die Bedingungen lassen heute zwischen dem
Gezeitenwechsel 2 Tauchgänge zu. Jupppieee!!!
Es ist ein einzigartiger Tauchspot mit Unmengen an riesigen
Fischen und anderen Meeresbewohnern. Einzig die Sicht ist etwas dürftig für
unseren Geschmack und wir müssen extrem aufpassen, dass wir unsere Gruppe nicht
verlieren. Unsere Highlights sind der BFG (Big Friendly Grouper, ca. 3 m grosser Zackenbarsch), die Wobbegongs
(Teppichhaie), unzählige Nudis und der Toadfish (Krötenfisch).
Wir sind total happy, dass es doch noch irgendwie geklappt hat.
Wissenswertes über Walhaie und das Ningaloo Reef
Der Walhai ist mit einer Länge von bis zu 18 Metern der grösste Fisch der Welt. Er gehört zur Familie der Haie und ist also kein Wal. Walhaie bewohnen die tropischen bis subtropischen Meere und ernähren sich vorwiegend von kleinen Lebewesen, die sie mit weit geöffneten Maul aufsaugen – ähnlich wie ein Staubsauger. Diese kleinen Tiere, die auch Plankton genannt werden, sind für den Walhai die wichtigste Nahrungsquelle. Ein ausgewachsener Walhai kann ein Gewicht von bis zu 30 Tonnen erreichen. Die meisten Tiere sind aber deutlich kleiner und wiegen zwischen 15 und 20 Tonnen.
Das Ningaloo Reef an der Westküste Australiens erstreckt sich über 250 km und gehört zum UNESCO-Welterbe. Es liegt anders als das Great Barrier rief viel näher an der Küste und kann so teilweise sogar vom Strand aus beim Schnorcheln erreicht werden.
Eifach Fantastisch!!! Gglg
AntwortenLöschenklingt auf jeden Fall sehr abenteuerlich und windig! Schade, dass ihr nicht so viel tauchen könnt wie gewünscht! Aber so wie es klingt, findet ihr auch so gut Ablenkung und Erholung ;-) Viel Spass weiterhin! Ich lese gerne mit! Glg Kim
AntwortenLöschenIhr lieben
AntwortenLöschenBei uns ist Alltag und der Winter naht. Während ich heute morgen um 7 Uhr eine Trommel Sportwäsche machte und wartete bis ich diese aufhängen konnte 🙃habe ich zum ersten Mal eure Reiseerlebnisse gelesen. WOW, sehr schöne Bilder und super Stories dazu. Das klingt alles sehr abenteuerlich,
Entspannend aber auch mutig eurerseits 👍 . Geniesst es weiterhin und bis bald 💫. Liebi Grüess - Sonja H.